Früher war Las Vegas eine meiner Lieblingsdestinationen: Die Erreichbarkeit via Flugzeug und Auto aus Los Angeles war ideal, die Hotels sind hochklassig, in der Umgebung gibt es viel zu unternehmen und mit ein bisschen Poker-Wissen konnte ich meistens mit einem Plus aus der Stadt wieder abreisen. Daher war ich in den letzten 10 Jahren knapp 10 mal in „Sin City“ und kam immer gern zurück.
Leider werde ich mit dieser Tradition jedoch in Zukunft wohl brechen müssen, denn: Las Vegas ist verdammt teuer geworden. Damit meine ich nicht, dass die Flug- oder Hotelpreise auf den Buchungsportalen angezogen haben; im Gegenteil, an normalen Tagen gibt es noch reihenweise preiswerte Hotels in allen Kategorien, und Flüge sind ohnehin meist günstig zu haben.
Der wahre Grund liegt in den auswuchernden „versteckten“ Kosten, die sich in Las Vegas breitgemacht haben! Besonders zwei Entwicklungen haben mir Las Vegas so langsam vermiest:
1) Resort Fee:
Wenn man die teils recht günstigen Hotelpreise in Las Vegas auf den gängigen Onlineplattformen sieht, erfährt man leider nur die halbe Wahrheit. Denn am Ende des Aufenthaltes kommt meist die Überraschung, dass man zusätzlich zum gebuchten Preis bei fast allen Hotels in Las Vegas noch eine happige Resort Fee pro Tag(!) nachbezahlen muss. Dadurch kann man auf jeden Onlinepreis pro Übernachtung noch gut und gerne 30 bis 40 US Dollar dazu addieren, um auf den tatsächlichen Preis zu kommen.
Diese Resortgebühr wird von Verbraucherschützern zurecht kritisiert, da diese beim Buchungsvorgang nicht immer klar dargestellt wird – und man außerdem für eigentliche Inklusivleistungen (Pool, WiFi,…) nun plötzlich eine Fantasiegebühr zusätzlich bezahlen muss. Leider hat sich diese Gebühr in den letzten Jahren immer weiter erhöht, sodass sie in manchen Fällen sogar den eigentlichen Zimmerpreis übersteigt.
2) Parkgebühren:
Las Vegas war traditionell eine Stadt, die ihre motorisierten Gäste (und deren Autos) immer willkommen geheißen hat. Durch die Lage in der Wüste gab es viele Gäste auf der Durchreise, oder Wochenendfahrer aus Los Angeles, San Francisco oder Phoenix. Daher war das Parken in den großen Hotelparkhäusern immer gratis, da man natürlich die Gäste dadurch in das eigene Casino locken wollte.
Leider haben Hotels in Las Vegas vor einigen Jahren jedoch angefangen, Parkgebühren zu erheben. Konnte im 2015 im Aria noch gratis parken, stehen dort nun Parkautomaten die (auch von Hotelgästen) kräftig pro Tag kassieren möchten. Da Hotels in Vegas zu großen Teilen zur gleichen Muttergesellschaft gehören, passen sich alle fast gleichzeitig diesem Trend an. Lediglich im Venetian konnte ich noch kostenfrei parken, aber auch das wird sich wohl in Zukunft ändern.
Fazit: Warum ich Las Vegas meiden werde
Versteht mich nicht falsch – Las Vegas ist immer noch eine faszinierende Stadt und lohnt sich für einen ersten Besuch. Ich persönlich möchte mich jedoch nicht mehr so offen abzocken lassen und kreativ erfundene Fantasiegebühren bezahlen. Daher werde ich wohl immer direkt zu den Nationalparks in der Umgebung fahren, da ist der Gegenwert besser.