Freitag, 1.6.2018
Heute hieß es: Kyoto weiter unsicher machen! Die ganzen Sehenswürdigkeiten in Kyoto sind weit über die Stadt verteilt, und es gibt nur wenige Nahverkehrs-Bahnstrecken im Vergleich zu Osaka und Tokyo. Vieles wird mit Bussen zurückgelegt, oder eben Taxis wenn nötig. Daher war etwas Planung erforderlich, um nicht unnötig in der Gegend herumzufahren.
Mein erstes Ziel am Morgen war der Arashiyama Bamboo Forest, den man auf vielen Bildern online bestimmt schon irgendwie mal gesehen hat. Arashiyama ist recht einfach mit der Bahn zu erreichen, man nimmt einfach die San-In Line zur Saga-Arashiyama Station (16 Minuten Fahrt). Von dort sind es dann noch knapp 15 Minuten zu Fuß, bis man in das berühmte Waldstück kommt. Hier war wieder ziemlich viel los, aber dank Weitwinkel konnte ich doch ein paar nette Fotos machen:
Irgendwann muss ich hier nochmals früh morgens hinkommen wenn weniger los ist…
Dort schnappte ich mir im 7/11 auch noch fix Frühstück, und peilte dann den nächsten Must-See-Stop an: Den goldenen Kinkaku-Ji Tempel im Nordwesten der Stadt! Dorthin zu kommen war etwas komplexer; es gibt zwar Busverbindungen und eine Bahn in der Nähe, aber der Einfachheit halber nahm ich einfach ein Taxi. Kostet zwar etwas mehr, ist aber schneller und stressfreier – und wegen der paar Euro mehr mache ich mir den Stress im Urlaub nicht.
Dort war natürlich (ihr könnt es euch denken) wieder einiges los, aber eigentlich ging’s – man konnte recht entspannt ein Foto machen, was auch der höflichen Art der Japaner (kein Vordrängeln, keine Ellbogen) geschuldet ist. Das Wetter war ein Traum, und so konnte ich den goldenen Tempel wunderbar ablichten:
Der Weg führt dann weiter um den Tempel herum, und immer wieder gibt es schöne Perspektiven:
Richtung Ausgang gab es einen kleinen netten Platz mit den allgegenwärtigen Getränkeautomaten, und dort ruhte ich mich erstmal aus. Es war ziemlich heiß an dem Tag, da kommt sowas gerade recht. Dort konnte ich auch den Weg zu meinem nächsten Stop planen: Dem Nanzen-Ji Tempel im Osten der Stadt! Da ich mich ja noch im Nordwesten befand, war der Weg etwas schwierig – aber zum Glück gibt es genug Apps zum (auch offline) planen. Zunächst nahm ich ein Taxi zur Kitaoji-Station, wo ich dann mit der U-Bahn nach Süden fuhr. An der Karasuma Oike Station stieg ich um, und von der Keage Station sind es dann nur ein paar Minuten zu Fuß zum Nanzen-Ji Tempel. Dort erwartete mich das gigantische Eingangstor, auf das man (gegen Bezahlung) auch hochsteigen kann:
Dann ging ich etwas weiter in Richtung Haupttempel…
…mit schönem Inneren:
Nebenan liegt auch ein interessanter Aquädukt, den man so eher in Frankreich oder Spanien erwarten würde:
Hier war im Gegensatz zu den anderen Stops recht wenig los, und man konnte im Garten des Tempel schön philosophieren (hier kann man ja auch den Philosophenweg starten). Ich setzte mich etwas und überlegte mir den nächsten Stop. Eigentlich hatte ich den bekannte Kyomizudera-Tempel erst für morgen eingeplant, aber ich war eh in der Nähe und das Nachmittags-Licht war gerade so toll – da entschloss ich mich kurzerhand, mit dem Taxi schnell dorthin zu fahren.
Auf dem Weg gab es einige Verkehrsprobleme, da die riesigen Busse sich gerade durch die engen Straßen kämpften – aber mein Taxifahrer regelte das im Stile eines Verkehrspolizisten. Vom Abladepunkt lief ich dann durch die überlaufenen Gassen mit den vielen Touri-Shops, bis ich oben am Eingang angelangt war. Dort warten wunderschöne rote Pagoden:
Hier kommt man übrigens hoch:
Auch die Sicht auf Kyoto selbst war toll von oben aus:
Leider war jedoch die Hauptattraktion, der große auf Holzgerüsten gebaute Tempel, in einem Gerüst verdeckt – dadurch konnte ich leider nicht den so typischen Blick erhaschen:
Schade, aber auch so gab es dort noch einige schöne kleine Ecken zu erkunden:
Irgendwann hatte ich dann genug, da ich von der Hitze und den vielen Eindrücken einfach erschöpft war. Daher nahm ich wieder ein Taxi zur Osaka Station, lief zurück zum Hotel und entspannte dort ein bisschen. Zum Abendessen ging ich rüber zu Ikinari Steak, das bei den Locals recht beliebt war. Dort wählt man das gewünscht Fleisch in Gramm, und es wird frisch aufgeschnitten und gegrillt. Das Rib-Eye war richtig gut, wunderbar zart und aromatisch:
Da ich noch etwas Hunger hatte ging ich nebenan noch in die Ramen Bar für eine leckere Ramen-Suppe:
Im Supermarkt kaufte ich abermals ein Bierchen (Asahi > Kirin > Sapporo) und ließ den Tag feucht-fröhlich im Hotel ausklingen.