Dienstag, 5.6.2018:
Heute stand leider schon (naja, nach fast 2 Wochen) die Heimreise auf dem Plan. Aber immerhin wartete für mich ein weiteres Highlight, mein erster Flug in der ANA 787 Business Class (wooohoo). Der Flugplan sah folgendermaßen aus:
NRT → DUS | All Nippon Airways | C
DUS → TXL | Eurowings | Y
Nach kurzer Morgendusche und Rest-Packen meines Krempels checkte ich aus, und lief mit schwerem Gepäck die 10 Minuten zur Ochanomizu Station. Von dort fuhr ich (schwitzend wie noch was) die 3 Stationen zur Tokyo Station und kaufte mir ein Ticket für den Narita Express. Dieser Zug fährt direkt zu beiden Terminals des Narita Airports.
Der Business Check-In am NRT Airport dauerte etwas, aber dank Business-Class-Ticket konnte ich durch die Fast-Track-Security durch.
Airside lief ich dann direkt zu einer der beiden ANA Business Class Lounges in der Nähe meines Gates. Der Eingang ist schön gestaltet mit einem tollen Modell der Star-Wars-Sonderlackierung:
Am Morgen war die Lounge noch schön leer…
…und ich gönnte mir erstmal zwei verschiedene frische Gerichte von der wunderbaren Noodle-Bar:
Einmal Kakiage…
…einmal Ramen:
Auch schön war die Sake Bar, dafür war’s mir allerdings zu früh:
Mehr Bilder der ANA Business Lounge in Narita habe ich hier hochgeladen um den Bericht nicht zu überfrachten: ANA Lounge Tokio-Narita
Dann war es nämlich Zeit zum Boarden nach Düsseldorf, und dieser wunderschöne Dreamliner sollte mich heute zurückbringen:
Das Boarding war japanisch-effizient, und ich konnte meinen tollen Fensterplatz 4K beziehen:
Die Kabine im Dreamliner ist schön klein, und durchgehend blau-weiß gehalten.
Der Sitz ist ähnlich gebaut wie die klassischen Etihad-Sitze, mit einer 1-2-1-Bestuhlung und ein paar „echten“ Fenstersitzen mit der besten Privatsphäre. Los ging’s erstmal enttäuschend, denn die Getränkerunde vor dem Start wurde im Plastikbecher serviert:
Aber dieser kleine Malus verflüchtigte sich dann ganz schnell, und die 5* wurden spürbar. Nach dem Start studierte ich die sehr interessante Speisekarte und entschied mich für das Japanische Menü.
Los ging’s mit einem Glas Champagner…
…gefolgt von dem Amuse-Gueule:
Dann war Showtime, und die Vorspeise wurde in schön traditionellem Porzellan serviert:
Jedes der drei Gerichte war auf seine eigene Art interessant und lecker, und dazu gab es eine Doku zur WM-Qualifikation 🙂
Als Hauptspeise gab es dann Schwertfisch in einer Soja-Wasabi-Sauce…
Und als Dessert ein leckeres Cassis-Kompott:
Der gesamte Essens-Service fühlte sich dann (als leidgeplagter Hansens-Flieger) wie echte 5 Sterne an, inklusive aufmerksamer Crew. Danach verabschiedete ich mich in das Reich der Träume und schlief ein paar Stunden, der Flug NRT-DUS ist ja schließlich lang. Dazu gibt es eine Schlaf-Auflage für den Sitz, sowie eine Decke. Irgendwann über Helsinki wurde ich dann wieder wach und hatte Hunger – und für diesen Zweck hat die ANA-Karte einiges im Angebot sodass die Wahl schwer fiel. Ich entschied mich für das Okonomiyaki, obwohl es natürlich über den Wolken keinen echten Grill dafür gibt. Trotzdem war es lecker und einer der besten Flugzeug-Snacks die ich jemals hatte.
Danach gönnte ich mir noch eine Ramen-Suppe (eher etwas in Richtung Ramen, aber auch gut)…
…bevor wir in Düsseldorf landeten. Ein toller Flug!
Vor Ort wurden dann alle Passagiere mehrfach von Flughafenangestellten auf Japanisch willkommen gehießen; irgendwie ist der ANA-Direktflug in DUS eh etwas exotisches, wenn man sich die sonstigen Flüge dort anschaut – und entsprechend werden die Gäste anscheinend auch umgarnt.
Ich holte meinen Koffer ab und hatte nun knapp 3:30h bis zum Weiterflug mit Sparhansa aka Eurowings nach Tegel. Erstmal wurde ich durch ein Arrangement von schlimmem Non-Premium-Gelb abgeschreckt…
…und ich ging zu einem EW-Automaten einchecken. Ich hatte lediglich den normalen Eco-Tarif gebucht und war dann erstaunt, dass ich in dem Automaten plötzlich nur Reihe 1-3 auf der Seat Map auswählen kann. Moment…BINGO: Upgrade! Da hat mich der liebe Carsten wohl für ein Upgrade ausgewählt, sodass mein Erstflug mit EW zu einem schönen Erlebnis wird. Auch wenn momentan EW viel negative Presse bekommt, das war für mich eine wirklich nette Erfahrung. Daher ging ich auch an der langen Schlange zum Baggage Drop elegant vorbei und nahm den Business-Schalter, bevor ich dann durch die Security airside ging.
Ob ich den Hüpfer nach TXL jetzt in Y oder C abfliege war für mich eher zweitrangig, aber zumindest konnte ich die 3h Wartezeit nun in Carstens Kartoffelsalatparadies zubringen. Die LH-Lounge in DUS ist so wie man fast jede LH-Lounge in DE kennt, Wartesaal-Atmosphäre und ein Haufen laut telefonierender Junior Consultants die mal mit dem Director in C mitfliegen dürfen. Ich beschränkte mich auf das wichtigste, ein deutsches kulinarisches Arrangement aus Bullete, Diebels und Bild.
Mit diesem Highlight der modernen Reisefotografie möchte ich meinen Trip Report dann auch gebührend beenden (35 Seiten in Word, Uff). Der Flug nach Tegel war so ereignislos wie es nur sein kann, und bei der Heimfahrt mit dem Berliner Nahverkehr hat dann mal wieder gar nix geklappt (Berlin halt).
Ich hoffe mein kleiner (eher großer) Reisebericht hat euch gefallen, und ich konnte dem ein oder anderen etwas Lust machen das wunderbare Reiseland Japan zu besuchen – oder einfach nur dumm mit schönen C-Tickets durch die Weltgeschichte zu fliegen (beides schön). Bis zum nächsten mal!