Wie in meinem Guide zu Flugmeilen bereits angesprochen gibt es zwei verschiedene Arten von Meilen, die ihr in Frequent-Flyer-Programmen verdienen könnt: Statusmeilen und Prämienmeilen.
Kurz zur Auffrischung: Sobald ihr euch bei einem Vielfliegerprogramm anmeldet, könnt ihr auf jedem Flug Meilen sammeln. Diese Meilen werden automatisch auf eurem Konto gutgeschrieben, und können dann (je nachdem wie viele ihr gesammelt habt) in bestimmten Vorteilen resultieren.
Doch warum gibt es zwei verschiedene Arten von Meilen, die man gleichzeitig bei einem Flug sammelt? Die Antwort ist recht einfach, und im folgenden erkläre ich sie euch:
Prämienmeilen:
Prämienmeilen sind diejenigen Meilen, die ihr konkret für einen Gegenwert ausgeben könnt. Diese Meilen sammelt ihr automatisch mit jedem Flug, abhängig von eurer Buchungsklasse (für ein teures First-Class-Ticket gibt es für die gleiche Strecke mehr Meilen, als für das günstigste Economy-Ticket). Über die Website oder Hotline der Airline könnt ihr diese Meilen für Flüge ausgeben, und so für eure Prämienmeilen durch die Welt fliegen. Aber Achtung: Besonders bei Abflug in Europa kommen heftige Zuschläge dazu, die ihr mit euren teuer ersparten Euros begleichen müsst. Oft ist dadurch ein mit Prämienmeilen gebuchter Flug nicht unbedingt günstiger.
Meist ist die interessantere Variante, die Meilen bei Fluglinie A für einen Flug bei Allianzpartner B einzulösen: So habe ich meine alten Air Berlin Meilen bevorzugt für innerasiatische Flüge mit Cathay Pacific ausgegeben, da dort fast keine Zuzahlung benötigt wurde.
Viele Airlines bieten auch alternative Möglichkeiten für das Einlösen von Prämienmeilen an. Diese „Meilen-Shops“ bieten dann allerlei Zeug für Reisende an, wie man zum Beispiel beim Miles and More Shop sehen kann. Allerdings möchte ich vom Einlösen für solche Prämien abraten, da der Meilenvalue („wie viel Euro Gegenwert hat eine Meile?“) schlecht ist.
Wichtig zum Schluss: Je nach Airline verfallen Prämienmeilen nach einer gewissen Zeit. Während Delta die löbliche Ausnahme bildet (Prämienmeilen verfallen dort nie), verfallen eure Meilen bei der Lufthansa zum Beispiel nach normalerweise drei Jahren.
Statusmeilen:
Statusmeilen können im Gegensatz zu Prämienmeilen nicht ausgegeben werden(!); vielmehr zählen sie im Hintergrund mit und entscheiden darüber, welche Statusstufe ihr erreicht. Konkret am Beispiel Miles and More bei der Lufthansa: Ab 35.000 geflogenen Statusmeilen im Kalenderjahr erhaltet ihr den Frequent Traveller Status, ab 100.000 den Senator. Für die höchste Stufe (HON) sind 600.000 abgeflogene Statusmeilen in zwei aufeinanderfolgenden Kalenderjahren nötig.
Für diesen Status erhaltet ihr die entsprechende Vielfliegerkarte, und könnt die dazugehörigen Benefits genießen. Dazu gehören meist Dinge wie Lounge-Zugang, bevorzugter Check-In, größere Freigepäckmengen oder ein exklusiver Service am Flughafen.